Pavel Haas und Hans Krása hatten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen großen Einfluss auf das Musikleben in Prag und Brno. Beide starben durch das Regime des Nationalsozialismus: Sie waren zunächst Häftlinge in Konzentrationslagern und wurden dann in den Gaskammern in Auschwitz ermordet. Das Staatsopernorchester unter der Leitung von Karl-Heinz Steffens führt eine Auswahl ihrer Werke auf.
Die Radio-Ouvertüre von Pavel Haas ist eine Hommage an die damals neue Erfindung – das Radio und den Rundfunkpionier Guglielmo Marconi. Das Werk ist für eine ungewöhnliche Kombination von Instrumenten und vier Männerstimmen geschrieben. Der Text basiert auf einem Gedicht, das der Bruder des Komponisten, der bekannte Schauspieler Hugo Haas, verfasst hatte – ein selten aufgeführtes und tiefgründiges Stück, voll von Humor und Witz!
Hans Krásas Symphonie für Alt und kleines Orchester wurde 1923 während eines kurzen Aufenthalts in Paris komponiert. Zwei Sätze wurden dort aufgeführt, 1926 erklang sie dann in Zürich während des Festivals der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Mit dieser Vorstellung betrat Krása die internationale Musikszene.
Als besondere Gäste begrüßen wir JUDr. Tomáš Kraus, Sekretär der Föderation der jüdischen Gemeinden in der Tschechischen Republik, und Prof. PhDr. Lubomír Spurný, Ph.D, Direktor des Instituts der Theresienstädter Komponisten.