Prager Avantgarden
Prag ist nicht nur eine Stadt der Oper und romantischer Meisterwerke, sondern auch ein Hotspot für zeitgenössische Musik. Dies gilt heute, aber auch für die Zwischenkriegszeit, in der nach dem Zusammenbruch des Habsburgerreiches der Geist des Neuen in der Luft lag. Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik veranstaltete etwa ihre berühmten Weltmusiktage gleich mehrfach in Prag. In den Feuilletons wurde das Neue heiß diskutiert, der »Auftakt« wurde zu einem führenden Magazin im Diskurs über die Moderne. »In futurum« – so lautet passend der Titel eines Klavierwerks von Erwin Schulhoff in jener Zeit – paradigmatisch für Prag als Ort des Neuen.
Helena Spurná / Kelly St. Pierre New Paths in Opera. Martinů – Burian – Hába – Schulhoff – Ullmann
Im Jahr 2021 ist mit der finanziellen Unterstützung des Projekts Musica non grata das Buch New Paths in Opera erschienen, das dem Opernschaffen von Viktor Ullmann, Emil František Burian, Alois Hába, Erwin Schulhoff und Bohuslav Martinů gewidmet ist. Die Publikation ist in zwei Teile gegliedert: der 1. Teil Essays bietet fünf historisch-analytische Perspektiven auf das Opernwerk der genannten Komponisten aus der Feder international bekannter Musikwissenschaftler (Gwyneth Bravo, Geoffrey Chew, Brian S. Locke, Vlasta Reittererová, Helena Spurná und Lubomír Spurný). In den im 2. Teil, in Zusammenarbeit mit dem Projekt Musica non grata realisierten Interviews & Reflections reden tschechische und ausländische Fachleute (Musikwissenschaftler, Herausgeber, Regisseure, Dirigenten) über die Probleme, auf die sie bei den Veröffentlichungen, der Interpretation und Inszenierung der behandelten Werke gestoßen sind. Die angeführten Werke sind von einer reichhaltigen farbigen Fotodokumentation begleitet, die Beilage bietet ein Verzeichnis der Produktionen und Aufnahmen der diesbezüglichen in der Tschechoslowakei und der Tschechischen Republik aufgeführten Opern, ein Verzeichnis der Musikbeispiele und Abbildungen sowie ein Personen- und Werkregister. Auf Englisch, 328 Seiten + 28 Schwarzweiß- und 56 Farbabbildungen sowie 32 Notenbeispiele.
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Matthias Herrmann Überdada, Composer and Expressionist – Erwin Schulhoff in Dresden. Mit Briefen, Dokumenten und seinem Tagebuch
Texty podávající svědectví o nekonvenčním člověku a umělci Erwinu Schulhoffovi doplněné rozsáhlou obrazovou dokumentací: fotografiemi z jeho pražské pozůstalosti, doklady ze studií v Lipsku, dadaistickými dokumenty z Vídně a korespondencí. K biografickým poznatkům o Schulhoffovi přispívá první komentované vydání jeho deníků z let 1911 až 1941. Rozsah 418 stran, v němčině.
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Profil von Erwin Schulhoff auf der Website von Musica non grata
Essays
Tristan Willems: Jaromír Weinberger – Zwischen den Tasten gefallen