Dame Elizabeth Maconchy, Tochter in einer irischen Familie, studierte u. a. Klavier bei Arthur Alexander (1891–1969) und Komposition bei Charles Wood (1866–1926) und Ralph Vaughan Williams (1872–1958). Insbesondere Letzterer unterstützte sie späterhin als Mentor. Ausgezeichnet mit mehreren Preisen, erhielt sie verschiedenen Stipendien, darunter das Octavia Travelling Scholarship, das sie nach Ende der 1920er-Jahre nach Prag führte. Hier nahm sie Unterricht bei Karel Boleslav Jirák (1891–1972), schloss aber auch Kontakte u. a. mit Josef Suk (1874–1935) und dem Ehepaar Löwenbach, das sie in die Prager Salons einführte. An ihrem 23. Geburtstag (19.03.1930) wurde von ihrem Lehrer Jirák als Dirigenten und Erwin Schulhoff (1894–1942) als Solisten ihr Concertino für Klavier und Kammerorchester in Prag aufgeführt – mit großer Resonanz beim Publikum. „Sie brachten den ersten und den dritten Satz (die schnellen) erstaunlich gut heraus; und sie ließen den zweiten Satz fast so schön klingen, wie er ist; ich denke, der zweite Satz ist eines der schönsten Dinge, die ich je gehört habe“, so berichtete Ralph Vaughan Williams nach dem Konzert, dem er in Prag beiwohnen konnte. Maconchys Werke, die einen großen Reigen an Gattungen abdecken, wurden später vielfach prämiert, sie selbst wurde zu einer der führenden britischen Komponistinnen. 1959 wurde sie als erste Frau Vorsitzende des Composers’s Guild of Great Britain, ab 1976 leitete sie die Society for the Promotion of New Music. 1987 wurde sie zur Dame Commander of the Order of the British Empire ernannt.
Elizabeth Maconchy
19/03/1907 Broxbourne, UK,
11/11/1994 Norwich, UK
